Projektbeschreibung
Die Digitalisierung der Verteilernetze hält derzeit kaum mit dem Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen Schritt. Neben Spannungs- und Auslastungsproblemen stehen gerade kleine Verteilernetzbetreiber vor der Herausforderung, Einspeisegrenzen am Netzübergabepunkt zum übergeordneten Netz einzuhalten. So auch die Stadtwerke Mürzzuschlag, die keinen Strom in das übergeordnete Netz einspeisen dürfen. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, wurde 2024 ein einfaches Monitoring- und Regelungssystem zur Regelung von Flexibilitäts-Assets implementiert.
Das Forschungsprojekt GridControlMZ untersucht die Machbarkeit einer weiterentwickelten Monitoring- und Regelungslösung, die ausschließlich mit Netzübergangsdaten arbeitet und eine optimale Nutzung der Flexibilitäts-Assets ermöglicht. Diese Lösung soll in einem anschließenden F&E-Projekt umgesetzt werden.
Aufgrund der Vielzahl neuer Technologien sowie der wachsenden Bedeutung von KI- und ML-Ansätzen ist eine umfassende Analyse der aktuellen Anforderungen und eine perspektivische Abschätzung zukünftiger Systeme erforderlich. Die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen im ElWG und die marktorientierte Flexibilitätsbe-schaffung erhöhen die Komplexität zusätzlich.
Projektziele:
- Analyse des bestehenden Systems und Identifikation von Verbesserungspotenzialen.
- Bewertung der Flexibilitäts-Assets und Erarbeitung von Zukunftsszenarien für die Entwicklung des Verteilernetzes.
- Identifikation und Validierung von Lösungen (inkl. KI-basierte Ansätze) zur Steuerung der Flexibilitäts-Assets
- Vorbereitungen für ein anschließendes Umsetzungsprojekt.
Darüber hinaus formuliert das Projekt Empfehlungen für andere Netzbetreiber mit ähnlichen Herausforderungen.
Projektpartner
- Stadtwerke Mürzzuschlag Gesellschaft m.b.H.