Projektbeschreibung

Im November 2023 trat die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) der Europäischen Union in Kraft, die ambitionierte Ziele hinsichtlich des Anteils erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch für 2030 vorgibt. Für Österreich bedeutet dies eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energie von ca. 36 % auf mindestens 60 %. Um dies zu erreichen, muss der Erneuerbaren-Anteil im Wärmemarkt praktisch verdoppelt werden.

Der Klima- und Energiefonds unterstützt im Rahmen der Ausschreibung Schwerpunktregion Klima- und Energie-Modellregionen „Raus aus Öl und Gas“ eine Region in Österreich, die eine pilothafte Umsetzung einer Dekarbonisierung des Wärmesektors demonstriert. Diesbezüglich konnte sich die Region Eisenstadt und 14 umliegende Gemeinden gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen.

Der Raumwärmebedarf der Schwerpunktregion Eisenstadt und Umgebung betrug 2023 rund 490 GWh/a, wobei etwa 70 % auf Wohngebäude und rund 30 % auf Nicht-Wohngebäude entfielen. Von den über 17.000 Heizsystemen werden knapp 45 % mit fossilen Brennstoffen befeuert (ca. 6.150 mit Gas, 1.400 mit Öl, 250 mit Kohle), in der Landeshauptstadt Eisenstadt liegt der Anteil mit rund 58 % noch höher. Ein großer Anteil dieser privaten Heizungssysteme sowie jene der 11 großen Unternehmen, 83 KMU und ca. 3.500 Einzelunternehmen sollen auf Erneuerbare Energieträger umgestellt werden.

Neben technischen Innovationen und regional abgestimmten Versorgungskonzepten müssen vor allem Anreize und ergänzende Angebote für unterschiedliche Zielgruppen (Private Haushalte, Wohnbauträger, Unternehmen etc.) entwickelt und angeboten werden, die möglichst Viele zum Handeln bewegen.

Die wesentlichen Ziele des Projektes sind:

  • Austausch fossiler Heizungen, thermische Sanierungen, Erhöhung der Fernwärmeabnahme und Maßnahmen zur Steigerung der Gebäude-Energieeffizienz.
  • Wärmeorientierte Energieraumplanung für eine nachhaltige Wohnraumentwicklung.
  • Unterstützung energiearmer Haushalte
  • Ausbau der Produktion und Nutzung von erneuerbarem Gas.
  • Vermeidung der Nutzung fossiler Energieträger zur Bereitstellung von Prozessenergie.
  • Gemeinden agieren als Vorbilder der Wärmewende.

Zur Erreichung dieser Ziele werden u.a. folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Forcierung des vorzeitigen Austauschs von fossilen Energieträgern (Öl und Gas) durch zielgerichtete und innovative Geschäfts- und Finanzierungsmodelle
  • Mitmach-Wettbewerb zum Tausch von fossil-basierenden Heizsystemen

 

Projektpartner

  • 15 Gemeinden (Eisenstadt, Breitenbrunn, Donnerskirchen, Klingenbach, Mörbisch, Oslip, Oggau, Purbach, Rust, Schützen am Gebirge, Siegendorf, St. Margarethen, Trausdorf, Wulkaprodersdorf, Zagersdorf)
  • Forschung Burgenland GmbH
  • Land Burgenland
  • LEADER-Region „LAG nordburgenland plus“
  • Wirtschaftskammer Burgenland
  • Kommunikationsmanagerin Petra Simon
  • Umweltdienst Burgenland
  • Energieberatung Burgenland-EBB
  • Gemeindebund Burgenland
  • Volkshilfe Burgenland
  • Caritas Burgenland
  • Katholische Frauenbewegung Burgenland
  • Tourismusverband
  • Landwirtschaftskammer Burgenland
  • Landesholding Burgenland GmbH
  • Landesimmobilien Burgenland GmbH
  • Neue Eisenstädter Gemeinn. Bau- Wohn- u. SiedlungsgesmbH
  • Oberwarter gemeinnützige Bau- Wohn- u Siedlungsgen reg. Gen.mbH
  • Herz Energietechnik GmbH
  • Land Burgenland: Details zur Energiewende Eisenstadt und Umgebung
  • Energynewsmagazine: Forschungsprojekt zur Energiewende
  • Krone: 15 Gemeinden läuten die Energiewende ein
  • Mein Bezirk: 15 Gemeinden startem Pilotprojekt zur Energiewende
  • BVZ: 15 Gemeinden im Bezirk Eisenstadt kooperieren für „Wärmewende"
  • ORF Burgenland: Region Eisenstadt will raus aus Öl und Gas - burgenland.ORF.at
  • Kurier: Burgenland als Vorreiter bei erneuerbarer Energie