Projektbeschreibung
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits deutlich spürbar: die Folgen betreffen nicht nur die mittlere Temperatur, sondern auch Niederschlag, Sonnenscheindauer und viele andere Variablen des Klimasystems der Erde, was zu Veränderungen bei anderen Parametern wie Wind(feld) oder Drucksystemen führt. Mit dem Streben nach einem nachhaltigen Energiesystem in Europa gewinnt die Windenergie-erzeugung zunehmend an Bedeutung.
In Wind4Future werden die folgenden Forschungsfragen beantwortet und eine wissenschaftliche Grundlage für die Umsetzung der österreichischen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, des NEKP und des Pariser Abkommens in Österreich geschaffen:
- Können die Ergebnisse klassischer Global/General Climate Model (GCM) und Regional Climate Model (RCM) Downscaling- und Bias-Korrektur-Methoden durch den Einsatz neuartiger superauf-lösender maschineller Lerntechniken verbessert werden?
- Welche räumlichen und zeitlichen Auflösungen der herunter-skalierten Klimamodelldaten sind erforderlich, um eine qualitativ und quantitativ fundierte Bewertung der durch den Klimawandel verursachten Veränderungen der Windenergieerzeugung in Regionen mit komplexer Topographie zu erhalten?
- Wie werden sich die prognostizierten Veränderungen im Windver-halten auf das Windenergiepotenzial in Österreich auswirken?
- Gibt es aufgrund der veränderten Windverhältnisse potenzielle neue Standorte für die Windenergieerzeugung?
- Welche Auswirkungen sind im Hinblick auf die Bestrebungen, ein klimaneutrales, resilientes Stromsystem in Österreich zu etablieren, zu erwarten, und werden diese Auswirkungen die Erreichung der Ziele der Mission 2030 beeinflussen?
- Kann die Windkraft einen Beitrag zur Erhöhung der Resilienz des Energiesystems leisten und welche Anpassungen wären dafür notwendig? Inwieweit wird der Klimawandel die Wind- und Netzstabilität beeinflussen?
Das Hauptziel des Projekts Wind4Future ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf das Erzeugungsverhalten und das Potenzial von Windenergieanlagen in Österreich zu ermitteln. Um dieses Ziel zu erreichen und die Forschungsfragen zu beantworten, wird das Projekt Wind4Future eine mehrstufige Methodik anwenden, die auf Klima-modellsimulationen (GCM/RCM) mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen, Simulation und Szenarioanalyse basiert. Ein Windkraftmodell wird verwendet, um die Auswirkungen auf die Stromerzeugung abzuschätzen.
Die wichtigsten Ergebnisse werden sein:
- Gerasterte historische und voraussichtliche klimatologische Wind-geschwindigkeitsfelder
- Profile der Windenergieerzeugung für mehrere Jahre
- Spezifische Empfehlungen, die auf die Bedürfnisse der politischen Entscheidungsträger*innen in Österreich zugeschnitten sind
- Eine Karte des Windenergiepotenzials in Österreich
- Ein Weißbuch, in dem alle relevanten Ergebnisse zusammengefasst sind
Projektpartner
- GeoSphere Austria (vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – ZAMG)
- Energie Burgenland Green Energy GmbH
- Energie Steiermark Green Power GmbH
- Windkraft Simonsfeld AG
- WEB Windenergie AG